Die Journalistin und Autorin Michèle Binswanger hat im Januar 2023 das Buch «Die Zuger Landammann-Affäre» veröffentlicht, worin sie die Entwicklungen in Justiz, Medien und Gesellschaft rund um die Geschichte von Markus Hürlimann und Jolanda Spiess-Hegglin darstellt. Die #hateleaks zeigen nun die Hintergründe zum zweijährigen Verbot des Buchs, das schliesslich doch publiziert werden konnte.
Die #hateleaks stützen sich neben Recherchen vor allem auf umfangreiche Chats, die zeigen, wie Spiess-Hegglin und mehr als 20 Frauen das Buchprojekt mit einer Diffamierungskampagne gegen Binswanger im Keim ersticken wollte. Der Shitstorm gegen Binswanger war kein organisch entstandenes Phänomen, sondern gezielt organisiert, wobei sich auch Politikerinnen beteiligten und Medienschaffende sich instrumentalisieren liessen.
Die #hateleaks werden durch die in Gründung befindliche MBX Publications GmbH herausgegeben. Die Publikation einzelner Chat-Verläufe dient dazu, die verborgene Seite des öffentlichen Shitstorms aufzuzeigen.
FAQ
Wer sind wir? Ein Recherche-Kollektiv, das sich für die Auswertung dieses Chats zur Verfügung gestellt hat. Wir bleiben anonym, weil wir keine Angriffsfläche für weitere Kampagnen geben wollen. Alle arbeiten unter dem Label MBX Publications. Die Verantwortung für die Publikation liegt bei Michèle Binswanger.
Was sind die #hateleaks? Die #hateleaks benennen die Protagonistinnen, die Strippenzieher im Hintergrund, die Mitläufer und Handlanger und zeigen deren Methoden. Sie zeigen auch, wie die Netzcourage-Gründerin und ihre Entourage Medien und Medienschaffende instrumentalisierten, um eine unliebsame Journalistin zu diskreditieren, die eigene Opferrolle zu zementieren und den Verein NetzCourage sowie die Handlungen der Geschäftsführerin schönzuschreiben.
Was sind die Quellen? Die Redaktion ist im Besitz von Chat-Protokollen, Dutzender von Dokumenten, Mails, Screenshots und Audio-Aufnahmen, die ein Schlaglicht auf die internen Vorgänge bei NetzCourage werfen. Die Echtheit aller Dokumente wurde geprüft.
Ist die Verwendung solcher Quellen legitim? Zwar handelt es sich bei solchen Chats in gewissem Masse um private Nachrichten. Bei einem Teilnehmerkreis von mehr als 20 Personen ist jedoch Öffentlichkeit gegeben. Zudem hatte der Chat direkte Auswirkung auf öffentliches Geschehen, ja er war als Anleitung gedacht, das Publikum in eine bestimmte Richtung zu steuern. Wie das geschah, ist der Inhalt dieser Serie von Beiträgen. Die Texte der #hateleaks-Serie wurden juristisch geprüft.
Hatten die betroffenen Personen Gelegenheit zur Stellungnahme? Die namentlich genannten Personen wurden vorab mit den Vorwürfen konfrontiert.
Wieso tun wir das?
- Weil der Versuch der Unterdrückung von Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellt und deshalb journalistisch aufgearbeitet werden muss.
- Weil Hass im Internet ein wichtiges Thema für unsere Gesellschaft ist.
- Weil gezeigt werden kann, dass ein Shitstorm nicht in jedem Fall ein organisch entstandenes Phänomen ist, sondern wie ein Flashmob gezielt organisiert werden kann.
- Weil gezeigt werden kann, wie sich gewisse Medien und Medienschaffende instrumentalisieren lassen.
Impressum:
Michèle Binswanger
Postfach 46
1588 Cudrefin
4 Kommentare
“…Der Shitstorm gegen Binswanger war kein organisch entstandenes Phänomen, sondern gezielt organisiert, wobei sich auch Politikerinnen beteiligten und Medienschaffende sich instrumentalisieren liessen…”
Was gegen die SVP und deren Politiker läuft ist auch nicht organisch gewachsen :-)
Hallo,
Sorry, ich nochmals. Mit zwei weiteren Fragen:
In den ersten Folgen der Hateleaks sagen sie, es seien “nur Frauen” im zitierten Chat gewesen. In der Folge über den Super-Chefredaktor ist dann plötzlich Hansi Voigt mit dabei. Der wiederum sagt auf Twitter, er sei nie im Chat, seine Aussagen frei erfunden gewesen. Wie haben Sie die Echtheit geprüft? Sicher, dass Sie nicht belogen wurden?
- JSH hat auf ihrer Website ein ausführliches Statement zu den Hateleaks verfasst. Während es sein kann, dass Sie Ihnen direkt nichts beantworten wollte (was H.V. Zwar ebenfalls bestreitet), warum weisen Sie im Sinne fairer Berichterstattung nicht auf diese Stellungnahme hin?
Weiterhin viel Erfolg!
Hallo,
Folgende Fragen würden mich zusätzlich interessieren:
- Die #Hateleaks werden auf der Website von Frau Binswanger veröffentlicht, die als Protagonistin der Story befangen ist. Welchen Kontakt hatten Sie zu anderen (unabhängigen) Medien? Und warum veröffentlichen diese die Recherchen nicht?
- Laut einem von JSH weiterverbreiteten Tweet war die Gruppe “nie dazu da, sie fertigzumachen, aber sich untereinander bei ähnlichen Anfeindungen zu helfen und Ratschläge auszutauschen”. Was entgegnen Sie?
- Meiner Erwartung nach wird JSH versuchen, gegen die Publikationen weiterer Artikel ein Superprovisorium zu erwirken. Wie schützen Sie sich davor?
Mutig, richtig und nötig, was ihr macht. Der Fall JSH eignet sich m.E. sogar ideal als Beispiel fürs Lehrbuch, an dem man zeigen kann, wie gezielte Unterdrückung der Meinungsäusserungsfreiheit und Personenbashing funktionieren. Zum Glück hat Michèle Binswanger so viel Klasse, dass sie sich keine Sekunde und mit keinem Wort in ihrem Buch auf das Niveau von JSH herabziehen lässt. Das Schöne an diesem Beispiel ist ja, dass es eines der ältesten Paradoxa der Menschheitsgeschichte illustriert: der Fanatiker jedweder Sorte arbeitet mit genau dem Mittel, das er andern verbieten will und erzeugt genau das, was er zu bekämpfen vorgibt. Hier ist es Hass, bei den Antirassisten ist es Rassismus, bei den Woken Intoleranz, bei den Genderhysterikern Frauenfeindlichkeit, bei den Faktencheckern die Lüge, bei den Friedensaktivisten Gewalt, bei den Identitätsanmassungs -Fanatikern ist es kulturelle Abspaltung, bei den Cancel-Cultürlern Zerstörung und bei den Klimaklebern fahrlässige Tötung. – Aber nirgends scheint mir das Paradox derart offensichtlich wie bei JSH, einer Figur, die für mich am ehesten mit dem Streben nach herostratischem Ruhm erklärbar ist, also dem unbedingten Willen, wenigstens mit schlechter Publicity im Rampenlicht zu bleiben, wenn die Kompetenzen für positive nicht ausreichen. – Bitte weiter so. Mir wäre allerdings ein Kampf mit offenem Visier lieber. Ich mache sehr gern mit.