Das Buch «Die Zuger Landammann-Affäre» von Michèle Binswanger geht nur vier Wochen nach dem Verkaufsstart am 30. Januar in die fünfte Auflage. Neu ist es auch in Buchhandlungen erhältlich. Und ein Blog zum Buch ist in Planung.
Zwei Jahre lang war das Buch von Michèle Binswanger über die Zuger Landammannfeier 2014 verboten. Bis vor Bundesgericht wurde über einen Text gestritten, der noch gar nicht erschienen war. Seit Ende Januar liegt nun die Recherche darüber vor, wie Ereignisse an einer lokalpolitischen Feier zum landesweiten Mediendrama werden konnten.
Im Vorfeld lehnten sämtliche von der Autorin kontaktierten Verlage eine Publikation aus Angst vor juristischen Konsequenzen ab. In letzter Sekunde sprang sogar der deutsche Selbstverlag Tredition ab. Der Einschüchterungsversuch eines von der Gegenseite mobilisierten Star-Anwalts hatte Wirkung gezeigt.
Also nahm die Autorin das Heft selbst in die Hand, organisierte eine Druckerei und verkaufte das Buch über ihren eigenen Online-Shop unter michelebinswanger.com. Michèle Binswanger: «Was dann passierte, habe ich nicht kommen sehen. Wir wurden mit Bestellungen geradezu geflutet.» In den ersten vier Wochen nach Eröffnung des Shops ist das Buch weit über 3000 Mal bestellt worden.
Seit wenigen Tagen ist das Buch auch im regulären Handel erhältlich. Via Direkt-Bestellungen oder via Buchzentrum Hägendorf wurde der Einzelhandel bis heute mit mehr als tausend Exemplaren beliefert. Binswanger: «Der Erfolg freut mich natürlich ausserordentlich, aber er darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den 220 Seiten Tausende von Arbeitsstunden stecken. Nicht nur von mir, sondern auch von den Menschen, die mich bei Durchsetzung des Rechts auf Pressefreiheit unterstützen.»
«Die Zuger Landammann-Affäre» geht nun nach nur vier Wochen bereits in die fünfte Auflage. Ausserdem plant die Autorin unter michelebinswanger.com einen Blog zu eröffnen, um interessierte Leserinnen und Leser mit News und erhellenden Anschlussrecherchen auf dem Laufenden zu halten.
3 Kommentare
Ich wohne seit Jahren im Ausland und habe trotzdem das Buch vor Monaten bestellt und in einem Zug durchgelesen. Es ist sehr seriös recherchiert und trotzdem spannend geschrieben. Eine große Empfehlung!
Das Buch habe ich am ersten Tag gekauft. Es wurde vom Team Spiess-Hegglin Verboten !
Schon das zeigt dass diese Frau etwas zu Verbergen hat. Wer Gesichter lesen kann, erkennt alles an Ihren Augen.
Danke für Ihre gute Arbeit.
Ich bin sehr erleichtert, dass es noch ehrlichen, seriös investigativen und intellektuell anspruchsvollen Journalismus gibt. Danke Frau Binswanger.