Die Liste des Anti-Binsi-Chats liest sich wie ein Who is Who der politisch feministischen Szene: Tamara Funiciello, Agota Lavoyer, Franziska Schutzbach, Sibel Arslan, dazu Autorinnen wie Miriam Suter und Kafi Freitag.
Insgesamt sind mehr als 30 Frauen im Chat, auserwählt von Jolanda Spiess-Hegglin, sich für ihre Sache, das heisst gegen Michèle Binswanger, stark zu machen. Ziel des Blogs ist laut Spiess-Hegglin, Binswanger ihre Fehler öffentlich um die Ohren zu hauen und ihr Buchvorhaben im Keim zu ersticken, sodass sie «als Journalistin auswandern kann» (siehe hateleaks Teil 1).
Die strategische Hauptfrage der Gruppe geht dahin, wie man Binswanger am meisten schaden kann. Soll man öffentlich angreifen oder ignorieren? Spiess-Hegglins Ziel, nämlich, das Buch zu verhindern, indem man Binswanger diffamiert und frontal attackiert, hinterfragt keine.
Der harte Kern des Mobs besteht aus rund einem Dutzend Personen, die sich eifrig über Binswanger austauschen. Daneben gibt es die stillen Mitleserinnen, manche schalten sich punktuell ein und geben sich da und dort durch ein zustimmendes Emoji zu erkennen, klatschen Beifall oder smilen ganz einfach nur. Manche Frauen wurden ohne ihr Wissen zugefügt und waren auch nicht aktiv. Sie werden hier nicht genannt.
Hier ist eine Auswahl der wichtigsten und aktivsten Teilnehmerinnen, in zufälliger Reihenfolge. Personen, an denen das öffentliche Interesse gering ist, werden mit den Initialen aufgeführt.
Kafi Freitag
Wer sie ist: Bloggerin, PodCasterin, Volvo-Influencerin, führt Praxis für prozessorientiertes Coaching&Therapie, Schmuckdesignerin («Figg Mi»-Kollektion, siehe Bild).
Anzahl Interaktionen und Mentions: 42
Psychogramm: In einem Post zum Start des Chats schreibt Freitag über Binswanger: «Sie funktioniert ja bitz wie Köppel». Sie stört sich deshalb auch weniger an der attestierten frauenfeindlichen Haltung der Journalistin, sondern daran, dass Binswanger so viel Aufmerksamkeit bekommt. Ihr Hauptbeitrag im Chat sind psychologische Betrachtungen über die Gegnerin - und Aufrufe dazu, sie nicht zu beachten.
Signature-Post: «Sie ist eine furchtbar unglückliche Frau, die Mühe hat, mit dem Altwerden. Holt sie bitte endlich ab dem Podest runter, wo ihr sie draufgestellt habt. Sie gehört dort nicht hin. Wenn Ihr sie demystifiziert, dann verliert sie auch an Kraft und Einschüchterungspower. Sie ist einsam und traurig. Und sie kann sich offensichtlich nicht anders helfen, als andere Frauen die glücklicher sind, kleinzumachen. Sie hat es schon mit so vielen getan.»
Gesamtbeurteilung: Ihre im Chat vertretene Meinung beschränkt sich auf den mantra-artig wiederholten Aufruf, Binswanger, die sie gern psychologisiert, mit Missachtung zu strafen. Das schmerze diese am meisten. Sie setzt sich zu ihrem Leidwesen nicht durch, da das Ansinnen ihrer «Chefin» («Und ja, ich hab auch was gepostet für Jolanda. Sie ist die Chefin in dieser Sache») ein vollkommen anderes ist.
Verdikt: Hilflos frustriert.
Franziska Schutzbach
Wer sie ist: Dr. phil, Buchautorin, Forscherin und Dozentin (Geschlechterforschung und Soziologie), Speakerin, feministische Aktivistin
Anzahl Interaktionen und Mentions: 77
Psychogramm: Sie schreibt gern Abhandlungen zu Themen wie dem «heteropatriarchalen Besitzanspruch auf den weiblichen Körper», die «erschöpfte Frau» oder die «Rhetorik der Rechten». Entsprechend sieht sie in der Figur Binswanger wahlweise das heteronormative Patriarchat oder rechte Netzwerke am Werk. Meistens beides.
Signature-Post: «Ferner glaube ich, es ist als Botschaft auch nicht zu unterschätzen, wenn sehr viele sich öffentlich und teilweise gemeinsam solidarisch zeigen- was die Kritik an MB ja letztlich ist, eine Solidarisierung mit Jolanda. Auch das ist ein wichtiges Signal nach aussen, und überwiegt vielleicht sogar das (auch sehr richtige) Argument, Binswanger zu ignorieren.»
Gesamtbeurteilung: Wie Kafi Freitag gehört Schutzbach zum Team «keine Bühne geben». Da die Chefin etwas anderes will, legt sie ihr Gewicht als Geschlechterforscherin dennoch in die Waagschale, um das noch nicht publizierte Buch als antifeministisch zu verbrämen.
Verdikt: Vom Leben intellektuell überfordert.
H.L.
Wer sie ist: Gartenbauunternehmerin, Twitterin, Netzwerkerin, Netzcouraglerin der ersten Stunde
Anzahl Interaktionen und Mentions: Über 1000
Psychogramm: Sie gehört zu den aktivsten Teilnehmerinnen im Chat. Sie sieht sich als eine Art strategischer Superkraft und kniet sich bis zur Erschöpfung in den Kampf gegen Binswanger. «sorry ich muss pausieren, sonst verliere ich die kontrolle oder bekomme einen infarkt...» Sie verbreitet Artikel und Hashtags und engagiert sich sowohl im Chat wie auch auf Twitter unermüdlich gegen das Buchprojekt. Dabei ist sie nicht nur eine Warnerin: «ich teile auch jolandas haltung MB ist gefährlich... und mit vorsicht zu geniessen.» Sie gehört auch zu denen, die sich ab und zu hinterfragen, ob das konstante Mobbing nicht zu weit geht.
Signature Posts: «muss gleich wieder etwas mit mischi fighten.... wer macht mit....?»
«Binsi hat angebissen.»
«beide springen auf den köder an.... vor allem er... er will sich im licht des "erfolgs" sonnen und sie beweist wieder ihre jack russel qualitäten (verbissen)»
Verdikt: Unterbeschäftigt.
Tamara Funiciello
Wer sie ist: Ex-Juso-Präsidentin, Ex-NetzCourage Co-Präsidentin, SP-Nationalrätin und feministischer Laubbläser.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 5
Psychogramm: Funiciello ist zwar gern laut, wenn es etwas zu beklagen gibt. Im Chat aber gehört sie zu den eher stillen Mitleserinnen. Dann und wann gibt sie dennoch zu verstehen, dass sie das, «was wir hier veranstalten» (Jolanda Spiess-Hegglin), solidarisch mitträgt. Sie ist zum Zeitpunkt des Chats zudem die amtierende Netzcourage-Präsidentin. Trotzdem trägt sie das Mobbing mit.
Signature Post: «Sorry für mein Schweigen, ihr Lieben 💜 ich bin da, ohne wenn und aber.»
Gesamtbeurteilung: Funiciello ist als Politikerin zu opportunistisch oder hat zu wenig Zeit, um sich im Chat allzu sehr zu exponieren. Durch ihre uneingeschränkte Solidarität und später in ihrer Rolle als NetzCourage-Präsidentin ist sie aber mehr als nur eine Mitwisserin. Sie verantwortet den Shitstorm mit.
Verdikt: Aufs falsche Pferd gesetzt.
Jorinde Wiese
Wer sie ist: Bloggerin, Aktivistin, Klitorisforscherin (im Bild mit einem aufblasbaren Klitorismodell in gold), Initiantin der «Konsequenzen für Luke»-Kampagne und unentdeckte Comedienne.
Anzahl Interaktionen und Mentions: Mehr als 1000
Psychogramm: Wiese ist Studentin, Bloggerin, Aktivistin und prangert gern vermeintliche Täter in den sozialen Netzwerken an. Sie brachte das Thema Luke Mockridge in die Medien und galt deshalb eine kurze Weile als «Klassensprecherin der #MeToo-Bewegung» (T-Online). Die Suche nach Beweisen ist weniger ihr Ding, ihr geht es mehr um die Stimmung. Fehlendes Wissen kompensiert sie durch Anzahl und Irrsinn ihrer Posts. Unermüdlich agitiert und kommentiert sie und dichtet Lieder, die sie zum Leidwesen ihrer Zuschauerinnen auch selbst mit einer Klampfe darbringt. Dazwischen versucht sie, die Journalistin Binswanger auf Twitter zu provozieren.
Signature Posts: «Ihr Lieben, habe ja gestern nacht bis spät ein Lied geschrieben für den Fall eines Gewinns 😊 bin bisschen unsicher. Gibt es Kritik/Veränderungen? Schreibt mir gerne! Was für ein Tag 😍»
«Ich komm nackt wenn der Etappensieg rum ist. Sie müssen ja was haben über dass sie sich weiter das Maul zerreissen können in den nächsten Jahren.»
«Es wird langsam langweilig. Will wieder bisschen mehr Binsi Futter bekommen auf dem wir rumwuffen können 😂»
«Leute ich liege flach 😂😂😂😂 WUFF Ich bin auch eine Jolanda I BIMS»
Gesamtbeurteilung: Wiese scheint selbst den Frauen im Chat etwas zu abgedreht, als dass man gross auf sie einsteigen würde. Dennoch ist sie es, die durch ihre unermüdliche Agitation am meisten Lärm erzeugt und so auch Aufmerksamkeit holt.
Verdikt: Vorpubertierend forever.
Agota Lavoyer
Anzahl Interaktionen und Mentions: 9
Psychogramm: Eine Überzeugungstäterin, solidarisch aus Prinzip, weil sie sicher ist, die Sache decke sich mit ihrer beruflichen Mission. Sie will dabei sein, aber ohne zu viel Aufwand zu betreiben. Daher beschränkt sie sich vor allem auf Likes bei anderen Beiträgen.
Signature Post: «@Jolanda: meinen Support hast du immer, das weisst du, auch wenn ich nichts dazu schreibe ❤️ Ehrlich gesagt kann ich mich gerade (noch?) nicht überwinden, etwas zu BM zu schreiben. Weil ich SO KEINE LUST HABE, ihr irgendeine Bühne zu bieten.»
Gesamtbeurteilung: Eine frühe Supporterin, gehört aber zur Popcornfraktion.
Miriam Suter
Wer sie ist: Gender-Journalistin, Aktivistin, Buchautorin «Hast du nein gesagt?»
Anzahl Interaktionen und Mentions: 74
Psychogramm: Nachdem Suter bei 20-Minuten und 20-Minuten Friday ihre Zukunft nicht mehr als Journalistin sah, erfand sie sich als selbstständige Opfer-Berichterstatterin neu. Zu ihren grössten Betrübnissen gehört, dass es ihr nie gelang, einen bestimmten MeToo-Täter durch Recherche zu stellen, wie sie im Chat ausführt. Inzwischen konzentriert sie sich thematisch auf «Menschen und Geschichten», strukturellen Sexismus und natürlich Opfer sexueller Gewalt.
Signature Post: «vor allem dreht binswanger ALLES, was irgendwie in richtung feminismus/soli geht dann eh so um, dass sie wieder "von ihren eigenen reihen" kritisiert und "ausgestossen" wird, das ist ihr ganz grosses ding. da würde ich ihr strategisch genau nix geben.»
Gesamtbeurteilung: Suter darf als eine der Wortführerinnen im Chat gelten, vor allem, was mediale Strategien angeht.
Verdikt: Wäre gerne Journalistin geworden.
M. N.
Wer sie ist: Netzcouraglerin der ersten Stunde.
Anzahl der Mentions und Likes: Über 1000
Psychogramm: Gehört zu den eifrigsten Hasserinnen im Chat. Sichert systematisch Material gegen Binswanger, wittert Verschwörungen, gern auch unter Beteiligung von Andreas Glarner, und tut sonst immer wieder ihren Ekel kund («gruuusig» «megagruusig!»).
Signature Posts: «Wir sind dran 😄 Bin ja leider gesperrt von ihr»
«Mache gleich ein paar Screenshots. Aber sonst ignoriere ich sie.»
«Ich hab’s nur geteilt, weil ich mich frage, ob man sie da mit gewissen Aussagen packen könnte.»
«Ohhh nein 😯🙈🤮»
Gesamtbeurteilung: Eine der wichtigsten Stützen von Jolanda-Spiess-Hegglin und eine treibende Kraft des Hassmobs.
Verdikt: Hätte das alles lieber nicht mitgemacht.
A.K.
Wer sie ist: Erledigte verdeckte Recherchen für Spiess-Hegglin.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 735
Psychogramm: Strategische Wunderwaffe, die immer nach verborgenen Zusammenhängen, Verbindungen und Angriffsflächen sucht. Und nach den grossen Linien der Gegnerin, deren Wesen sie durch genaue Lektüre ihrer Artikel, Tweets und Posts zu ergründen sucht. Eine der wichtigsten Figuren im Chat - wird aber im Juli 2021 aus dem Chat entfernt.
Signatureposts: «Ich denke, sie läuft da ziemlich in den Hammer, mit jedem Tweet mehr.»
«Soll sie nur twittern, gibt Stoff für Rena.»
«Aber solche Antworten sind gut für jolanda.»
Gesamtbeurteilung: Die andere Hirnhälfte von Spiess-Hegglin.
Verdikt: Sie liegt fast immer falsch.
A.M.
Wer sie ist: Co-Geschäftsleiterin einer NGO, Campaignerin.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 92
Psychogramm: Als Campaignerin weiss sie genau, worauf es ankommt: Posts teilen, Briefe schreiben, Tweets melden. Und dabei hilft sie fröhlich mit. Sie war zudem beteiligt, Spiess-Hegglin den Sommazzi-Preis zuzusprechen und gilt deshalb als Heldin.
Signature Post: «Gratuliere, liebe Jolanda. Ich freue mich sehr für Dich. Und auch für mich war es sehr ermutigend zu sehen, wie toll frau das ganze koordinieren kann. Hell, yes!»
Statement A.M. : Für mich war es in erster Linie eine private Gruppe von Frauen, welche auch in der Öffentlichkeit stehen und sich zusammen gegen Hate Speech unterstützen. Meine Rolle war passiv und der Chat war auf stumm geschaltet.
Sibylle Forrer
Wer sie ist: Facebook-Pfarrerin
Anzahl Interaktionen und Mentions: 30
Psychogramm: Sie ist eine stille Kraft im Blog, die ihre Unterstützung des Vorhabens durch fleissiges Hinzufügen von Herzchen und Likes zu erkennen gibt.
Signature Post: «Sehr sehr gut! Und: Ein wichtiges öffentliches Signal.»
S. H.
Wer sie ist: Betreiberin eines Twitter- und Facebook-Accounts, der dafür bekannt ist, Politiker und andere Personen rechts der Mitte unflätig Weise verbal anzugreifen.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 422
Psychogramm: Die Frau für grobe Worte. Gegner nennt sie «alter Bock», «Charakterlump» oder «perversen Narzissten», unliebsame Medien bezeichnet sie als «Dreck», die Entlassung eines Journalisten, den die Gruppe nicht mag, ist für sie «Karma». Gerne schreibt sie auch von «Arschlecken» und «hinten rein kriechen». Und zu einem Kritiker von Jolanda Spiess-Hegglin kommentiert sie: «Ja, dem könnt ich manchmal schon Gift geben»
Signature Post: «Wow! Das ist ja grossartig, auch wenn ich den Artikel nicht lesen kann. Herzliche Gratulation. Die wird in die Tischkante beissen vor Wut :D» (Als Reaktion zu einem Medienbericht über einen Strafbefehl gegen Michèle Binswanger)
Gesamtbeurteilung: Sehr aktives und konstant präsentes Mitglied der Gruppe, das sich gerne einspannen liess, um über ihre Twitter-Konten die besprochenen Botschaften zu verbreiten.
S. K.
Wer sie ist: Journalistin und Autorin.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 27
Psychogramm: K. gibt sich professionell, trumpft aber auch als Insiderin auf, weil sie als Journalistin gearbeitet hat, auch bei Binswangers Arbeitgeber.
Signature Post: «Ich habe auch da gearbeitet. Und ich kann sagen: sie hatte immer einen Sonderstatus in dem stark hierarchischen Klassensystem der Tamedia, der nicht repräsentativ ist.»
«Aber was mich viel mehr ärgert: warum gibt man ihr die Plattform?»
Statement S.K.: «Weder auf Social Media noch sonst wo habe ich mich zum Fall geäussert. Es liegt mir fern, mich an Social-Media-Aktionen gegen Berufskolleginnen zu beteiligen. Mir ist wichtig anzumerken, dass ich die Gruppe seither auf stumm geschaltet habe und sie in meinem Archiv schlummerte.»
R. M. G. R.
Wer sie ist: Buchautorin, Biographin, Musikerin
Anzahl Interaktionen und Mentions: 132
Psychogramm: Zwar gibt sie sich im Chat als «Nullcheckerin»aus. Bekennt also, eigentlich keine Ahnung von Hintergründen zu haben. Umso glühender ist ihr Zuspruch zu allem, was die «Chefin» sagt und will. Was ihr an Streetsmartness abgeht, macht sie mit Commitment zur Sache und glühender Verehrung für Jolanda Spiess-Hegglin und deren Anwältin wett. Sie schlägt wiederholt vor, das Gespräch mit Binswanger zu suchen, wird aber jedes Mal schnell davon abgebracht. Also postet sie als Ersatz philosophische kleine Vignetten im Chat, die allerdings wenig Resonanz finden.
Signature Posts:
«Ich habe GÄNSEHAUT. Das ist, was Kompetenz und Sprachsicherheit ausmacht.»
«Freue mich, deinen Vibe zu spüren»
«Jolanda, ich knie nieder! Du schreibst Mediengeschichte!»
Gesamtbeurteilung: R.M. gehört zu den aktiveren Mitgliedern. Sie zeigt, wie sich auch gänzlich Unbeteiligte, die von der Sache keine Ahnung hatten für den Kampf mobilisieren liessen.
Sibel Arslan
Wer sie ist: Seit 2015 für die Grünen/BastA Basel im Nationalrat. Juristin und Mitinhaberin eines Beratungsbüros im Bereich Politik und Non-Profit-Organisationen.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 6
Psychogramm: Arslan ist für die gelegentliche Motivationsspritze in der Gruppe besorgt mit aufbauenden Zwischenrufen und Herzchen-Smileys. Sie unterstützt aber auch ganz konkrete Aktionen in den sozialen Medien, wie das untenstehende Beispiel zeigt.
Signature Post: «Liebe Jolanda, 1. Für uns hast du gewonnen! Vergiss das bitte nicht. Und zwar schon lange. 2. Weiterzug gut. Wir sind alle da und unterstützen gerne. 3. Jetzt das Urteil kritisieren, also die Öffentlichkeit»
Gesamtbeurteilung: Sie ist als aktiv Beteiligte ein seltener Gast im Chat, lässt aber keinen Zweifel daran, dass sie das Ziel und auch das Vorgehen der Gruppe teilt.
M.I.
Wer sie ist: Hausfrau, «Heathen Witch».
Anzahl Interaktionen und Mentions: 143
Psychogramm: Gibt viele Likes und Herzen ab und ist immer eifrig mit dabei, die Aktionen der Gruppe mitzutragen, Artikel zu verbreiten und sich negativ zum Buchprojekt zu äussern.
Signature Post: «Geteilt auf Facebook ✅»
J.M.
Wer sie ist: Social Media Aktivistin
Anzahl Interaktionen und Mentions: 137
Psychogramm: Sie ist immer da in den sozialen Medien, wo Stimmung gemacht wird. Gibt Tipps, wie man sich richtig fotografiert für eine Kampagne. Herzt sogar Jorinde Wieses Posts.
Signature Post: «meint der wohl mein post wo ich den rathishauser einen „sau dumme siech“ genannt habe 🤣»
«hab den Brotz natürlich auch markiert - die anderen beiden hab ich nicht gefunden»
«könnte man mal klingeln gehen»
Wer sie ist: Schauspielerin, Theaterproduzentin.
Anzahl Interaktionen und Mentions: 24
Signature-Post: «Hallo ihr guten Frauen, ihr macht das so super 😘 […] bin voll bei Euch 💪🏻…»
Dies sind 17 von insgesamt 31 eingeladenen Gästen zum Anti-Binswanger Hass-Chat. Unter den oben nicht-aufgeführten sind weitere Personen des öffentlichen Interesses. Namentlich Politikerinnen und Journalistinnen – auch von Binswangers Arbeitgeberin Tamedia.
Auch wenn sie sich nicht in die Diskussion eingemischt haben: Sie haben nichts unternommen, den Hass-Chat zu stoppen und haben die Diffamierungskampagne gegen eine Journalistin auf diese Weise gebilligt.
Trotzdem: Der Fairness halber bleiben ihre Namen hier ungenannt.
Stay tuned! In Teil 3 der #hateleaks: Wie Spiess-Hegglin einen der mächtigsten Journalisten im Lande instrumentalisierte.
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10 Kommentare
Schade, dass erwachsene (…) Frauen so miteinander umgehen. Ich habe hie und da mal etwas über die Sache gelesen und möchte keine Partei ergreifen, aber dieser Chat ist unter der Gürtellinie und jede einzelne, die bei diesem Kindergarten mitgemacht hat, sollte sich schämen. Sie alle haben “Cybbermobbing” und deren Opfern wirklich einen Bärendienst erwiesen. In diesem Sinne ist Netzcourage auch nicht mehr tragbar.
Ein Gruselkabinett diese Mobbing Truppe. So tief gesunkene Menschen können einem nur leid tun. WICHTIG: Die Subventionen die Netzcurage erhalten hat müssen zurück gefordert werden.
Noch ein Nachtrag: wenn ein Richter eine Sache zweimal beurteilen müsste : Einmal als Richter und einmal als Privatperson, dann würde er oft als Privatperson der Realität näher kommen, weil er auch Elemente berücksichtigen kann, die nicht beweisbar sind.
Ich habe das Buch gelesen und mir folgendes überlegt:
Es gibt 3 Ansätze um an das Thema heranzugehen:
1a: Loyalität zu JSH
1b: Loyalität zur me too Bewegung
2: Ein Urteil (bzw. Verurteilung) auf Grund beweisbarer Tatsachen fällen (Richter)
3: Ein Urteil sich bilden auf Grund von den Recherchen im Buch und (meiner) Intuition.
Da ich weder loyal zu jemandem sein muss noch mein „Urteil“ begründen muss, komme ich (und andere in in der selben „Position“) der Realität am nächsten. Ich kann die k.o. Tropfen mit gutem Grund aus dem Spiel nehmen, was dem Ganzen eine 180 Grad Wende gibt.
@Miriam Flückiger, auf jeden fall so nennt sie sich, es ist imfall offensichtlich das du selbst aus der gruppe bist, der kommentar kann man in eine ki reinlassen und die sagt die schreibweise ist deckungsgleich mit den chat nachrichten. ups!